Mnemosyne: Ideen, Inhalte, Motive. Visualisierung von Forschungsprojekten als Bilderatlas
Early Career-Sektion und -Workshop auf dem Forum Kunstgeschichte Italiens
(Leipzig, 15.−18. März 2023)
Aby Warburg (1866‒1929) gilt als Begründer der Kulturwissenschaft und als einer der richtungsweisenden Visionäre der Kunstgeschichte in der frühen Entstehungsphase des Faches. Der von ihm erstellte Mnemosyne-Bilderatlas wirft auch heute noch Fragen auf und regt zu neuen Diskussionen und Herangehensweisen in der kunst- und kulturhistorischen Betrachtung an. Die von dem Doktorand*innen-Italien-Netzwerk (DIN) ins Leben gerufene Early Career-Sektion Junges Italienforum auf dem Forum Kunstgeschichte Italiens 2023 möchte Warburgs Bilderatlas als Inspiration nehmen und so die klassische Postersektion abwandeln. Zielsetzung ist, Forschungsthemen von Nachwuchswissenschaftler*innen eine andere Art der Sichtbarkeit zu geben. Anhand der Tafeln sollen die ihr unterliegenden Forschungsfragen kontextualisiert und in ihrem Gesamtzusammenhang vorgestellt werden. Dabei müssen die erstellten Bildertafeln keineswegs dem Anspruch und der Komplexität der Warburg‵schen Tafeln entsprechen, sondern sollen vielmehr dazu dienen, das eigene Thema primär bildlich zu visualisieren, damit erneut zu reflektieren und aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten. Die Atlastafeln, die sich ohne dazugehörigen Text nicht gänzlich erschließen oder auf vielerlei Weise interpretieren lassen, sollen während des dreitägigen Forums Kunstgeschichte Italiens ausgestellt und so zum Gesprächsgegenstand werden.
Insgesamt zehn Doktorand*innen präsentieren ihr Forschungsprojekt oder einen Teilaspekt daraus anhand von Abbildungen, Ausschnitten, Grafiken, Fotos oder sonstigen visuellen Medien in möglichst textloser Form auf einer Tafel. Die kontextualisierenden Kurzvorträge zu den Tafeln teilen sich auf eine klassische Vortragssektion und einen Workshop auf, die aufeinander aufbauen und miteinander verknüpft sind. Während in ersterer die Tafeln digital mittels einer PowerPoint-Präsentationen erläutert werden, wird in letzterer unmittelbar vor den Tafeln referiert. Im Anschluss daran werden die Workshopteilnehmer:innen dazu aufgerufen, Speed-Dating-ähnlich mit allen zehn Referent:innen an den Tafeln direkt über diese zu diskutieren. Die zuvor mitgegeben Fragestellungen werden in einer Abschlussdiskussion gemeinsam besprochen.
Abbildung © Wootton / fluid, Courtesy The Warburg Institute, London
Über unsere Sektion haben wir auch einen Beitrag auf dem Mnemosyne: The Warburg-Institute Blog geschrieben.
Wir werden unterstützt durch:
Sektionsbeschreibung und Programm
Referent*innen und Abstracts
Call for Papers
Aby Warburg (1866‒1929) gilt als Begründer der Kulturwissenschaft und als einer der richtungsweisenden Visionäre der Kunstgeschichte in der frühen Entstehungsphase des Faches. Der von ihm erstellte Mnemosyne-Bilderatlas wirft auch heute noch Fragen auf und regt zu neuen Diskussionen und Herangehensweisen in der kunst- und kulturhistorischen Betrachtung an. Die von dem Doktorand*innen-Italien-Netzwerk (DIN) ins Leben gerufene Nachwuchssektion auf dem Forum Kunstgeschichte Italiens 2023 möchte Aby Warburgs Bilderatlas als Inspiration nehmen und so die klassische Postersektion abwandeln. Zielsetzung der Sektion ist, Forschungs-themen von Nachwuchswissenschaftler*innen eine andere Art der Sichtbarkeit zu geben.
Hierfür werden Forschungsprojekte oder ein Teilaspekt daraus im Stile einer Mnemosyne-Tafel anhand von Abbildungen, Ausschnitten, Grafiken, Fotos oder sonstigen visuellen Medien in möglichst textloser Form präsentiert. In einem Kurzvortrag besteht die Möglichkeit, die eigene Tafel bzw. Forschungsfrage zu kontextualisieren und in ihrem Gesamtzusammenhang vorzustellen. Die Atlastafeln, die sich ohne dazugehörigen Text nicht gänzlich erschließen oder auf vielerlei Weise interpretieren lassen, sollen während des dreitägigen Forums Kunstgeschichte Italiens ausgestellt und zum Gesprächsgegenstand werden. Dabei müssen die zu erstellenden Bildertafeln keineswegs dem Anspruch und der Komplexität der Warburg‵schen Tafeln entsprechen, sondern sollen vielmehr dazu dienen, das eigene Thema primär bildlich zu visualisieren, damit erneut zu reflektieren und aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten.
Vorschläge in Form eines Abstracts (max. 500 Wörter) und einer ersten Skizze für eine Tafel können bis zum 31. August an [email protected] (Madeline Delbé & Yasmin Frommont) geschickt werden. Bewerben können sich sowohl Doktorand*innen und PostDocs, als auch Studierende, die ihre Abschlussarbeit zur Diskussion stellen möchten. Ein Bezug zur italienischen Kunstgeschichte sollte gegeben sein. Ob dabei das Gesamtthema der Qualifikationsarbeit oder ein Teilaspekt daraus vorgestellt wird, ist den Teilnehmenden offengestellt.