AG Architektur / Raumkünste
Die AG widmet sich den Themenfeldern der Architektur und der raumbezogenen Künste in bzw. ausgehend von Italien in einem breiten Spektrum inhaltlicher, methodischer und fachgeschichtlicher Perspektiven und Horizonte. „Architektur“ kann dabei das gesamte Spektrum gebauter Strukturen meinen, die von Menschen zur Erfüllung unterschiedlichster Bedürfnisse und Zweckbestimmungen errichtet werden. Unter „raumbezogenen Künsten“ wollen wir all jene künstlerischen Manifestationsformen verstehen, die sich wesentlich (wenn auch nicht ausschließlich) durch ihre Bezugnahme auf architektonische Strukturen bzw. im Dialog mit ihnen konstituieren.
Neben einer Art dezentralem Kolloquium, das Rat- oder Feedbacksuchenden jederzeit kollegial offen steht, verstehen wir uns als experimenteller Diskussionsrahmen, in dem sich unterschiedliche Schwerpunkte und Fragestellungen herauskristallisieren können, die wir dann in gemeinsamen Diskussionen, Workshops und anderen Formaten bearbeiten und vertiefen wollen. Dabei ist für ‚klassische‘ Themen der Architekturgeschichte – Fragen von Gattung und Typus, Patronage und Stil, Entwurfsprozesse und Architekturtheorie etc. – ebenso Raum wie für die Adressierung neuerer kulturwissenschaftlich orientierter Perspektiven und Querschnittsthemen: Dazu können etwa Transfer- und Sinnstiftungsprozesse, Phänomene von Medialität und Materialität, aber auch handwerkliche Praktiken oder wissensgeschichtliche Fragestellungen gehören. Vor dem Hintergrund des Zuschnitts der AG kommt der Frage nach Formen und Prozessen der dauerhaften oder situativen Herstellung und Ausgestaltung von Räumen im Zusammenspiel architektonischer und anderer Medien sowie des Handelns der Akteure gesteigerte Bedeutung zu. Dabei kann auch über spezifisch kunsthistorische Perspektiven architekturgeschichtlicher Forschung und die Nutzbarkeit einschlägiger Raumtheorien nachgedacht werden. Schließlich wäre im Hinblick auf die institutionelle Einbindung der Gruppe die Frage nach einer ‚Italien-Spezifik‘ bestimmter Formen und Praktiken aufzuwerfen: Inwieweit lassen sich Konzepte von Raumbildung und -gestaltung beobachten, die für italienische Kontexte charakteristisch sind, inwiefern unterscheiden sie sich von denen in anderen Ländern und Territorien, und wie verändern sie sich im Rahmen von Transferprozessen? Welche Deutungsmuster hat die Italienforschung hier hervorgebracht und wie belastbar sind sie im Lichte einer transnationalen Kunstgeschichte?
Jede/r Forschende, die oder der sich mit diesen oder ähnlichen Fragen beschäftigt, ist herzlich eingeladen, Teil der Arbeitsgruppe zu werden. Um sich auf die E-Mail-Liste der Arbeitsgruppe setzen zu lassen, schreiben Sie uns einfach eine Nachricht an [email protected].
Bei Fragen und Anregungen stehen die Koordinator:innen der AG „Architektur/Raumkünste“ Christine Beese, Nora Benterbusch und Jens Niebaum gerne zur Verfügung.
Koordinator:innen: Christine Beese, Nora Benterbusch & Jens Niebaum